Wenn Ihr Euch absolut im Klaren seid, zu welchem Thema Ihr eine Webseite erstellen wollt, dann geht es nun auf die Suche nach einem geeigneten Anbieter, der Eure Webseite beheimaten wird.
Gerade für einen Blog stellt sich die Frage, ob man eines der vielen Kostenlosen Angebote im Netz annehmen kann. Generell würde ich dazu sagen: wenn man deutlich mehr machen will, als ohnehin auf Googleplus oder Facebook möglich ist, dann benötigt man unbedingt eigenen Webspace und eine eigene Domain. Ansonsten stößt man dermaßen schnell an die grenzen von solchen kostenlosen Angeboten, dass man schnell die Lust verliert, irgendwie weiter zu machen.
Auch wenn man sich sagt: „Ich fange erst mal mit einem solchen kostenlosen Angebot an und schaue erst mal, wie es sich entwickelt“, kann ich von dieser Vorgehensweise generell eher abraten. Der Umzug ist oftmals mühsam, durch die geänderte Adresse wird man auch einen Teil der Leser verlieren (die, die den Umzug nicht mitbekommen haben). Zudem ist es oftmals Problematisch, alle Inhalte 1:1in einem neuen Zuhause bei einem anderen Anbieter wieder zu 100% fehlerfrei zum Laufen zu bekommen.
In Peers Webhosting-Guide findet Ihr schon sehr gute Vorüberlegungen. Ich selbst würde dazu noch folgende Ergänzungen machen:
Ihr braucht für eine mit WordPress erstellte Seite folgende Voraussetzungen:
- PHP Version 5.2.4 oder höher
- MySQL Version 5.0.15 oder höher
- Das Apache mod_rewrite Modul, für “schönere URLs”
Die Anforderungen im laufenden Betrieb der Webseite sind recht unterschiedlich. Als Anfänger lässt sich aber nur sehr schwer abschätzen, welche Ressourcen eine laufende Webseite benötigt. Ich selbst betreibe einen sehr, sehr gut Besuchten Blog an dem ich einmal beispielhaft zeigen will, welche Ressourcen Ihr eventuell benötigt:
Blogadresse: www.brutzelstube.de
Anzahl Besucher: ca. 60.000 pro Monat, ca. 2.000 Besucher am Tag
Bei 434 Artikeln (also eigenen Seiten) und ca. 11.900 Userkommentaren ist die Datenbank mittlerweile auf ca. 60MB Größe angewachsen. Der Platzbedarf der eigentlichen WordPressinstallation war 12MB im frisch installierten Zusatand und ist inzwischen durch jede Menge Plugins und Themes auf ca. 50 MB angewachsen. Insgesamt brauche ich dort 4GB Speicherplatz, da ich dort auch sehr viele Dateien zum Download anbiete. Man sieht, der Reine Platzbedarf einer WordPressinstallation ist eher gering, selbst in den billigsten Webspacepaketen ist genug Platz vorhanden.
Die Spreu vom Weizen trennt sich allerdings komplett bei der Performance. Man stößt bei WordPress recht schnell an Lastgrenzen. Vorallem benötigt WordPress recht viel RAM. Und da wird es sehr schwierig. Warum? Das ist ganz einfach erklärt: Eine Homepage läuft immer auf einem Server, also einem Computer, der mit einer bestimmten Menge an RAM ausgestattet ist. Man kann sich zwar auch einen eigenen, kompletten Webserver mieten, das kostet aber eine ganze Stange Geld (so ab 80 Euro monatlich aufwärts). Es gibt aber auch die möglichkeit, dass man sich einen physischen Server mit vielen anderen Teilt und somit werden die monatlichen kosten auf mehrere Leute aufgeteilt. Allerdings teilen sich damit auch die vorhandenen Ressourcen des Servers auf. Mal angenommen ein Server kostet 100 Euro pro Monat. Dieser Server verfügt über 2 Gigabyte RAM. 1 Gigabyte wird für das Betriebssystem des Servers benötigt, damit der Anständig läuft. Den Rest kann man an die Nutzer verteilen. um jetzt einen Preis von 5 Euro pro Monat zu realisieren, muss man also 20 Leute einen Teil dieses Servers zur verfügung stellen (100 Euro : 20 Benutzer ergibt 5 Euro pro Monat für jeden). Damit muss man aber auch das RAM des Servers auf 20 Nutzer aufteilen. Der Server hat 2GB, davon wird 1GB für den Betrieb benötigt. Damit verbleibt noch ein weiteres Gigabyte RAM für die 20 Nutzer, somit hat jeder Nutzer maximal 50 Megabyte RAM zu seiner Verfügung.
Damit WordPress anständig läuft empfehle ich euch, einen Anbieter zu suchen, der mindestens 64 Megabyte RAM für Eure Seite zur Verfügung stellt. Leider findet sich diese Angabe eigentlich bei keinem Anbieter von normalen Webspace. Hier kann man nur auf Erfahrungen von anderen Nutzern zurück greifen.
Uneingeschränkt empfehlen kann ich hier den Anbieter All-INKL.com.
Mein oben erwähnter Bloig läuft dort auf dem PrivatPlus -Paket. All-inkl.com stellt 64MB RAM, bzw. ganz offiziell bis zu 256MB RAM zur Verfügung (das kann man selbst einstellen, dazu hat Stefan einen guten Beitrag verfasst). Zudem hat man auch eine sehr kompetente und sehr gut zu erreichende Hotline dabei, die mir schon sehr gut geholfen hat, als ich meinen Blog mit einem Plugin erst mal abgeschossen hatte.
Grundsätzlich ist es kein Problem in ein höheres Paket mit mehr Leistung zu wechseln. Die meisten Anbieter haben auch immer ein „Schnupper Paket“ im Angebot, wo man für eine begrenzte Zeit das Angebot kostenlos testen kann. Von Anbietern, die so etwas nicht bieten, würde ich grundsätzlich die Finger lassen.